Unsere Anmerkungen zum Spielbericht des SV Waldhof, Trainer Dennis Bauer 13.10.07

SV Waldhof – SpVgg. Sandhofen
Folgendes möchten wir zum Spielbericht von Dennis Bauer zum Spiel „seiner“ Waldhof98er gegen die Spvgg Sandhofen bemerken:
Den Original-Spielbericht in voller Länge finden sie hier
Wir betonen noch einmal, dass der SV Waldhof die Partie völlig verdient gewonnen hat. Unsere Jungs haben alle weit unter ihren persönlichen Möglichkeiten gespielt und waren unterlegen, auch das steht außer Frage. Auch das deutliche Ergebnis von 10 : 0 ist für uns absolut zweitrangig. Selbst wenn das Spiel 20 : 0 oder 6 : 5 oder 0 : 1 ausgegangen wäre, hätte das an unserer Einschätzung der Schiedsrichterleistung nichts geändert. Für uns war dieser Spieltag eigentlich mit der Veröffentlichung unseres (nach unserer Ansicht sachlichen) Spielberichts und einem Eintrag ins Gästebuch der Waldhöfer Jungs mit einem eindeutigen Lob für deren Mannschaft (siehe Bild 1) erledigt

Quelle: SV Waldhof-Gästebuch
Auch mit der Antwort auf unseren Gästebucheintrag und dem Eintrag von Dennis Bauer am gleichen Abend (siehe Bild 2) haben wir kein Problem, schließlich hat jeder das Recht auf seine persönliche Meinung!

Warum allerdings dann am darauf folgenden Tag ein aus unserer Sicht derartig arroganter und respektloser Spielbericht veröffentlicht wird, der noch dazu teilweise die Tatsachen verdreht, ist uns unbegreiflich. Um es mal in der Fussballersprache zu sagen, klingt das doch stark nach „verbalem Nachtreten“. Sicher, wer andere kritisiert, wird selbst Kritik ernten. Allerdings sollte diese dann ebenfalls sachlich bleiben und nicht persönlich werden.
Wir möchten hier noch einmal kurz auf einige Aussagen im Spielbericht der Heimmannschaft eingehen, da man diese nicht unkommentiert stehen lassen kann:


Ja, was denn jetzt? Entweder fair oder wurde ausgeteilt? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wenn es wirklich so gewesen wäre, dass unsere Jungs ausgeteilt hätten, dann hätte doch wohl auch der „sehr gut leitende“ Schiri entsprechend eingegriffen!

Der Schuldige wofür? Hatten wir nicht sowohl im Gästebuch wie auch in unserem Spielbericht darauf hingewiesen, dass die Niederlage nicht am Schiedrichter lag?
Ob Aggressivität im Grundlagenbereich, zu dem die E-Junioren nunmal gehören, bereits ein Thema sein soll bzw. darf, ist selbst unter Experten strittig. Unstrittig ist allerdings, dass es auch im Jugendfussball klare Regeln seitens des DFB gibt, die für alle Mannschaften gelten und für deren Umsetzung während des Spiels nunmal der eingesetzte Schiedsrichter verantwortlich ist. Es kann doch nicht angehen, dass in manchen Vereinen der regelkonforme Zweikampf mit angelegtem Arm „gepredigt“ wird und dann im Spiel plötzlich der Gegner bei jedem Zweikampf den Arm oder den Ellenbogen ausfährt und der Schiedsrichter dies noch nicht einmal beanstandet. Und beim Trikotziehen verletzt man zwar seinen Gegner vermutlich nicht, fair ist es aber deswegen trotzdem nicht. Was den Spruch mit Billard oder Kegeln angeht: Hier könnte man auch argumentieren, daß jemand, der ständig mit gestrecktem Fuss spielt, doch möglicherweise im Karate oder Tae Kwon Do besser aufgehoben wäre, nicht wahr? Solche Weisheiten haben allerdings mit einem Spielbericht relativ wenig zu tun.

Dieser Satz ist in dieser Form nachweislich nie gefallen! Tatsächlich wurde etwa 2 Minuten vor Spielende gerufen: „Ihr habt jetzt freie Fahrt, wehrt euch!“. Dadurch wollten wir unseren Jungs mitteilen, daß die taktischen Vorgaben hinfällig sind und sie versuchen sollen, wenigstens noch den Ehrentreffer zu erzielen. Eine Aufforderung zum absichtlichen Foulspiel ist wohl schon eine sehr abenteuerliche Interpretation dieses Zurufs. Mit solchen Aussagen sollte man auch sehr vorsichtig sein, denn möglicherweise befindet man sich hier bereits im Bereich der üblen Nachrede
(siehe § 186 StGB)
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es doch sehr schade ist, dass der Verfasser des Waldhof-Spielberichts kein positives Wort über den Gegner verliert! Hier hätten wir doch etwas mehr Souveränität erwartet.
Möglicherweise dienen solche Spielberichte aber doch eher als Motivationshilfe für die eigene Mannschaft, anstatt dem eigentlichen Zweck, nämlich der Zusammenfassung des Spielgeschehens.
Wie kommt es eigentlich, dass der Top-Torjäger der Waldhöfer (nebenbei bemerkt übrigens ein ehemaliger Spieler der Spvgg Sandhofen) kein einziges der zehn Tore an diesem Spieltag erzielt hat? War das eine taktische Variante oder lag es vielleicht doch eher daran, dass sein direkter Gegenspieler seine Aufgabe sehr gut erledigt hat? Aber solche nebensächlichen Details muss man ja in einem Spielbericht gar nicht weiter erwähnen.
Auch wir haben schon Spiele deutlich bzw. mehr als deutlich gewonnen (siehe z.B. das E1-Spiel gegen TSV Viernheim oder das E2-Spiel gegen die Spvgg Ketsch) Trotz der eindeutigen Überlegenheit fanden wir in unseren Spielberichten noch lobende Worte für den Gegner. Es ist also nicht nötig seine unterlegenen Gegner als Opfer darzustellen und man bricht sich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man dem Gegner ein Lob ausspricht, auch wenn er vielleicht nicht so stark wie erwartet war.
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Unsere Kritik in unserem Bericht richtet sich nicht gegen die Mannschaft des SV Waldhof. Diese setzt schließlich nur das um, was vorgegeben bzw. von ihnen erwartet wird. Es wurde von uns auch nie böse Absicht unterstellt. Sollte diese Mannschaft am Ende tatsächlich Meister werden, dann sicherlich nicht unverdient.
Es wurde von uns ausschließlich die Leistung des Schiedsrichters bemängelt, auch hier möchten wir betonen: Die Leistung, nicht die Person!
Wir möchten die meisten Entscheidungen des Schiedrichters nicht mehr kommentieren. Egal, ob die Freistossmauer der Waldhöfer den korrekten Abstand zum Ball hatte. Ob Fouls gegen uns nicht geahndet wurden. Ob er mit dem Zweikampfverhalten der Waldhöfer einverstanden war, usw. O.K. Das ist sicherlich auch häufig Ansichts- bzw. Auslegungssache und lässt dem Schiedsrichter einen gewissen Entscheidungsspielraum. Damit können wir leben !!
Wenn allerdings zum Beispiel beim Stand von 6 : 0 in der zweiten Halbzeit eines unserer Kinder in der Nähe der Mittellinie nach einer Aktion zu Boden geht und laut schreiend liegen bleibt und sich den Kopf hält, der Schiedsrichter es allerdings unterlässt das Spiel zu unterbrechen und stattdessen abwartet, bis die Heimmannschaft das 7 : 0 erzielt hat, ist es wohl nicht verwunderlich, wenn es dann von unserer Seite Beschwerden gibt! Das besagte Kind konnte übrigens danach nicht mehr weiterspielen.
Selbst im Profi-Bereich wird in solchen Situationen der Ball ins Aus gespielt bzw. vom Schiedsrichter unterbrochen! Das nennt man Fair Play!
Auch das Regelwerk ist hier absolut eindeutig:
Zitat: „Der Schiedsrichter hat das Spiel zu unterbrechen, wenn er einen Spieler für ernsthaft verletzt hält, und zu veranlassen, dass er vom Spielfeld gebracht wird „
Warum er das in dieser oder ähnlichen Situationen nicht getan hat, kann nur er beantworten und wir werden es vermutlich nie erfahren. Er sollte sich allerdings selbst einmal fragen, ob er hier verantwortungsvoll und mit der nötigen Sorgfalt gehandelt hat. Selbst als ein Waldhofer Spieler den Ball unabsichtlich mit voller Wucht ins Gesicht bekam, wurde das Spiel nicht unterbrochen und der Junge spielte weinend weiter! Welchen Grund kann es geben, sich hier nicht erst einmal davon zu überzeugen, ob alles in Ordnung ist? Sollte hier nicht das Wohl und die Gesundheit der Kinder im Vordergrund stehen und sonst gar nichts?
Hier stellt sich dann die Frage:
Warum kommt es immer wieder zu solchen Unstimmigkeiten?
Liegt es möglicherweise am übertriebenen Ehrgeiz der Erwachsenen?
Die das Ganze zu ernst nehmen und unbedingt erfolgreich sein wollen. Da wird im Vorfeld schon von Doppel-Meisterschaft gesprochen, noch bevor ein einziges Spiel der Runde stattgefunden hat, ein Spiel am 5. Spieltag schon als Endspiel bezeichnet, die Kinder eventuell auch schon Tage zuvor mit Mannschaftssitzungen und Spezialtraining vorbereitet. Jüngere Kinder werden „hochgezogen“, um gegen den älteren Jahrgang zu spielen. Das „Drumherum“ vor dem Spiel. Erst Rasenplatz, dann Kunstrasen, dann wieder Rasenplatz. Trikotswechsel mit vertauschten Rückennummern oder den Gegner mal einige Minuten am Anspielpunkt warten lassen, bis man sich aus den Kabinen bewegt.
Hier sollten sich die Verantwortlichen wirklich einmal Gedanken darüber machen, ob ein so renommierter und ambitionierter Verein mit einer derart spielstarken Mannschaft so etwas nötig hat und ob man sich damit selbst einen Gefallen tut.
Zum Glück müssen nicht wir solche Entscheidungen treffen, denn unsere Philosophie ist eine andere! Mehr dazu erfahren sie auf unserer Homepage unter "Unser Konzept"
Und um zu zeigen, dass wir nicht nachtragend sind:
Gerne bieten wir dem SV Waldhof ein Freundschaftsspiel an, wenn gewünscht auch auf neutralem Platz mit neutralem Schiedsrichter. Hier würde sich bestimmt ein befreundeter Verein finden, der uns unterstützt.